Big Eyes: Gefälliges Biopic mit tollen Hauptdarstellern und viel Sixties-Kolorit (Trailer und Filmkritik)

Inhalt: San Francisco in den 60er Jahren: Margaret (Amy Adams), geschieden und alleinerziehend, lernt bei einer Kunstausstellung Walter Keane (Christoph Waltz) kennen und lieben. Mit dem charmanten, eloquenten Mann erhofft sie sich endlich das schöne Leben, von dem sie bislang nur geträumt hat. Überzeugt vom künstlerischen Talent seiner Frau, versucht Walter ihre Bilder zu Geld zu machen. Doch keine Galerie will die Gemälde von Kindern mit großen, traurigen Augen ausstellen. Kurzerhand verkauft Walter die Bilder selbst und gibt sich als Urheber der ‚Big Eyes‘ aus. Schon bald macht der brillante Geschäftsmann mit dem Verkauf von Postkarten, Postern und Drucken Millionen – zu tausenden finden die ‚Big Eyes‘ ihren Weg in die Wohnzimmer Amerikas. Unter der führenden Hand von Walter hütet auch Margaret das Geheimnis, wer die Bilder erschaffen hat. Doch bald kann sie nicht länger mit der Lüge leben…

Kritik: Fans von Tim Burton („Ed Wood“, 1994, „Alice im Wunderland“, 2010) dürften grosse Augen machen. Bei „Big Eyes“ ist so gar nichts von der üblicherweise skurrilen und visionären Arbeitsweise Burtons zu entdecken. Vielmehr präsentiert der amerikanische Regisseur ein sehr gefälliges Biopic im TV-Format. Überzeugend die schauspielerischen Leistungen von Christoph Waltz („Django Unchained“, 2012) und Amy Adams („American Hustle, 2013), exzellent und überaus detailgetreu die Inszenierung im 50er und 60er Jahre Stil. Die Story bietet vor allem für jene Kinogänger einige Überraschungen, die damals selbst dem Hype um diese Keane-Bilder erlegen sind.

Fazit: Kein typischer Burton-Streifen, aber typisch amerikanisches Mainstream-Kino der harmlosen, unterhaltenden Art. Ein ‚muss ich sehen-Film‘ für 60er Jahre Nostalgiker und Amy Adams oder Christoph Waltz-Fans. Und natürlich Pflichtprogramm für Bewunderer der ‚Big eyes‘-Bilder!

Inside: Für Behind the scenes-Interessierte: „Big Eyes“ wurde u.a. in San Francisco im historischen Stanley Park (Palace of Fine Arts) und Gastown District, in Vancouver und auf Hawaii gedreht (Honolulu Federal Court House und das legendäre Royal Hawaiian Hotel in Waikiki Beach).

Isabella Fischer