Ben Hur (3D): Solide inszeniertes Remake des gleichnamigen Cinemascope-Klassikers von 1959 (Trailer und Filmkritik)
Inhalt: Durch eine Intrige seines Adoptivbruders Messala (Toby Kebbell) wird der angesehene Judah Ben Hur (Jack Huston) von seiner Familie und seiner grossen Liebe Esther (Nazanin Boniadi) getrennt und als Sklave auf eine römische Galeere gezwungen. Immer wieder mit dem Tod konfrontiert, beherrscht ihn nur noch ein Gedanke: er will Rache nehmen an dem ehemals geliebten Bruder ... Kritik:Der visuelle Höhepunkt dieser Neuverfilmung ist das Wagenrennen, wie schon bei seinen beiden Vorgängern aus dem Jahre 1925 von Fred Niblo und 1959 von William Wyler. Nicht nur das legendäre Wagenrennen, auch die Massenszenen im 3D-Verfahren sind atemberaubend eindrücklich inszeniert. Was das Schauspiel der weitgehend unbekannten Schauspieler anbelangt, so agieren diese durchgehend überzeugend und dominant, trotz der ‚Konkurrenz‘ des Vollblutmimen Morgan Freeman. Die langen Dialogsequenzen von Beginn weg sind jedoch ziemlich langweilig und auf die kitschigen Versöhnungsszenen am Filmende hätte man verzichten können.
Fazit: Ziemlich pathetische Neuinterpretation des zweifachen Kinoklassikers von 1925 und 1959, dieses Mal in monumentalem 3D. Inside: Das Historien-Spektakel „In The Name Of Ben Hur“, so der Originaltitel, ist die dritte Kinoversion der antiken Rachesaga. Zuvor spielte der Stummfilmstar Ramon Novarro die Rolle des Ben, Charlton Heston rund 30 Jahre später in William Wylers Meisterwerk (gewann 11 Oscars).
Benny Furth
Ben-Hur / History-Spektakel in 3D / USA 2016 / Regie: Timur Bekamambetow / Mit: Jack Huston, Nazanin Boniadi, Toby Kebbell, Rodrigo Santoro, Morgan Freeman u.a. / Verleih: Universal Pictures / 123 Minuten / Kinostart: 1. September 2016