Eden für Jeden: Harmlos-nette 90 Minuten-Schweizerfamilienkomödie (Trailer und Filmkritik) Inhalt: Die junge Studentin Nelly (Steffi Friis), Busfahrerin im Nebenberuf, versucht sich und ihre leicht demente Oma Rosmarie (Heidi Diggelmann) über die Runden zu bringen. Aber ihre gemeinsame Wohnung wird gekündigt und daher ist sie am liebsten im Familiengarten. Und das ausgerechnet neben den Gärten von Tante und Onkel, auf die sie schlecht zu sprechen ist. Mit Hilfe des neuen Parzellennachbarn, Musiker Paolo Cesar (Marc Sway), zieht Nelly in der Not mit ihr ins Gartenhäuschen. Das missfällt aber dem Familiengartenpräsidenten Franco (Pablo Aguilar). Während einem Kleinkrieg gegen ihn und seine Prinzipien, entdeckt sie zufällig ein Geheimnis, das ihre Familie entzweite, und das in der Gartenwelt seinen Anfang nahm … Kritik: Die neue Komödie von Rolf Lyssy («Schweizermacher», 1978) erfüllt die Erwartungen nicht; Lyssy benützt sämtliche Klischees - manche gekonnt, andere zu offensichtlich - unterhält mit ziemlich hölzernen Dialogen (fast durchwegs von Laiendarstellern vorgetragen), und inszenierte recht konservativ und leider mit viel zu wenig Humor. Das Highlight ist die junge Hauptdarstellerin Steffi Friis (‚Die göttliche Ordnung‘, 2017), frisch und überraschend!
Inside: Rolf Lyssy, Jahrgang 1936, geboren in Zürich, erhält am 16. ZFF 2020 den ‚Career Achievement Award‘ für sein filmisches Lebenswerk, das er 1966 als Kameramann und Cutter beim Dokumentarfilm ‚Ursula oder Das unwerte Leben‘ von Reni Mertens und Walter Marti begann.
Benny Furth
Eden für Jeden / Familienkomödie / Regie: Rolf Lyssy / Mit: Steffi Friis, Heidi Diggelmann, Marc Sway, Andreas Matti, Hans Suter, Fiamma Camesi u.a. / 90 Minuten / Schweiz 2020 / Verleih: Ascot-Elite Entertainment / Kinostart 1. Oktober 2020