Run All Night: Routinierter Action-Thriller mit zwei Oscar nominierten Mimen in den Hauptrollen (Trailer und Filmkritik)
Inhalt: Der Brooklyn-Gangster und erfahrene Profi-Killer Jimmy Conlon (Liam Neeson) war einst unter dem Namen ‚Totengräber' bekannt - aber das ist lange her. Inzwischen nützt ihm seine enge Freundschaft mit dem Paten Shawn Maguire (Ed Harris) nicht mehr viel, denn die Sünden seiner Vergangenheit holen ihn ein - und zwar in Gestalt jenes verbissenen Detective (Vincent D'Onofrio), der Jimmy seit 30 Jahren dicht auf den Fersen bleibt. Von seinem Sohn Mike (Joel Kinnaman) hat Jimmy schon lange nichts mehr gehört. Doch als Mike auf die Abschussliste gerät, muss sich Jimmy für eine Seite entscheiden: Entweder er bleibt der Gangsterfamilie treu, oder er steht zu seiner eigentlichen Familie, die er vor Jahren im Stich gelassen hat ...
Kritik: Liam Neeson (Oscar Nomination für „Schindlers List“, 1994) und Ed Harris (Oscar Nomination für „The Hours“, 2002), zwei herausragende Schauspieler, interpretieren für einmal ihre Rollen als Gegenspieler nur halbwegs glaubwürdig. Grund ist der Plot, der nur wenig Spielraum zulässt. Handwerklich ist Regisseur Jaume Collet-Serra(„Unknown Identity“, 2011) nichts vorzuwerfen, obwohl die Kameraarbeit um einiges origineller ausgefallen ist als die Inszenierung der Story. Nicht allzu grosse Aufregung verbreitet „Run All Night“ jedoch aufgrund der Tatsache, dass die Themen Männerfreundschaft und Vater-Sohn-Konflikt in letzter Zeit schon viele, zu viele Male auf der Leinwand abgehandelt wurden.
Fazit: Rache-Thriller der durchschnittlichen Art. Wenig Tiefgang und ein übertriebener Bodycount-Showdown.
Benny Furth
Run All Night / Action-Thriller / USA 2015 / Regie: Jaume Collet-Serra / Verleih: Warner Bros. Entertainment Switzerland GmbH / Mit: Liam Neeson, Ed Harris, Joel Kinnaman, Boyd Holbrook, Genesis Rodriguez, Vincent D’Onofrio u.a / 114 Minuten / Kinostart: 16. April 2015