Unknown Identity: Ein Mann verliert alles .. und will es zurück. Solider Amnesie-Thriller (Trailer und Filmkritik)

Inhalt: Als Dr. Martin Harris (Liam Neeson, “Schindler’s List”) nach einem schweren Autounfall aus dem Koma erwacht, beginnt für ihn ein fürchterlicher Albtraum. Seine Frau erkennt ihn nicht mehr, und ein anderer Mann (Aidan Quinn, “Stakeout”) hat seinen Platz eingenommen. Dieser ist nicht nur als ihr Ehemann, sondern auch als Wissenschafter an einen Kongress in Berlin eingeladen worden. Was ist nur mit Martin Harris geschehen? Harris beginnt an seinem Verstand zu zweifeln. Mit der Taxifahrerin Gina (Diane Kruger, „Inglorious Basterds”), die ihn damals gerettet hat, versucht er nun, sein altes Leben zurückzugewinnen. Ein Kampf gegen die Uhr beginnt und – gegen sein eigenes Ich ...

Kritik: Die Idee ist nicht neu. Bereits die „The Bourne Identity“-Trilogie, wie auch „The Tourist“ oder „Frantic“ spielen mit dem Thema ‚Identitätsverlust’. „The Unknown Identity“ – in USA nur als „Unknown“ in den Kinos – ist routiniert in Szene gesetzt, aber stellenweise überkonstruiert. Zudem fehlt es der Story an Logik. Überraschende, mysteriöse Thrillerhandlung? Mitnichten. Überraschend ist eigentlich nur die Auflösung. Und leider ist die in der Werbung toll angekündigte Starpower-Schauspielgarde eher enttäuschend: Quinn wirkt farblos, Kruger schaut einfach nur nett und natürlich aus, und Neeson mimt ein durchgehend leidendes Gesicht. Weitere Stars wie Bruno Ganz, Frank Langella und Sebastian Koch sind nur in enttäuschenden Kurzauftritten zu sehen.

Fazit: “Unknown Identity” ist ein solide gemachter Amnesie-Thriller, der teilweise zwar konsequent unglaubwürdig ist, aber trotzdem gegen Filmschluss hin rasant und unterhaltsam daherkommt. Empfehlenswert für die Zielgruppe ‚überzeugte ‘Déjà-vu’-Kinofans’ ...

Inside: “Unknown Identity” basiert auf dem gleichnamigen Roman “Unknown Identity- Out Of My Head” von Didier van Cauwelaert. Produzent Joel Silver hat mit dem jungen spanischen Regisseur Jaume Collet-Serra, der im Alter von 18 Jahren nach Los Angeles übersiedelte, bereits in zwei Filmen zusammengearbeitet (“House Of Wax”, “Orphan”).  


Benny Furth