Olympus has fallen: Amerikanisches Action-Spektakel mit ziemlich viel Patriotismus (Trailer und Filmkritik)
Inhalt: Das Weisse Haus wird von Terroristen angegriffen: Sicherheitsleute, Passanten und Politiker werden gnadenlos hingemetzelt und der Präsident (Aaron Eckhart) als Geisel genommen. Der nordkoreanische Gangsterchef Kang (Rick Yune) verlangt nichts weniger, als dass die Amerikaner sämtliche Flotten aus den Weltmeeren zurückziehen und ihm freie Hand bei einer atomaren Verwüstung der Erde lassen. Damit die Amerikaner auch einmal Hunger und Not leiden müssen, wie er sagt. In seinen ausgeklügelten Plänen hat Kang indes nicht bedacht, dass sich während des Angriffs ein ehemaliger Secret-Service-Agent (Gerard Butler) ins Haus schleichen, jeden Kugelhagel überleben und am Schluss sogar den perfekten Plan gefährden könnte.
Kritik: Schon der Titel verrät, worauf wir uns einstellen müssen: Olympus has fallen! Der heilige Ort der Götter wird gestürzt, in diesem Fall das Weisse Haus in Washington D.C., das Sinnbild staatlicher Verherrlichung mit seinem Gott, dem amerikanischen Präsidenten. Die Story scheint ganz interessant und ist ausserdem sehr aktuell. Obwohl, ganz alles wollen die Produzenten den Nordkoreanern nicht in die Schuhe schieben: Die Terroristen sind nordkoreanische Extremisten, die anscheinend nichts mit ihrer Regierung zu tun haben. Der Film ähnelt dann auch nur im Entferntesten einem Polit-Thriller, es geht vielmehr um Action, Geballer und coole Sprüche. Zwischen den Fronten kämpft Agent Mike Banning, der so unmenschlich heroisch ist, dass man einfach mitfiebern muss. Auch der Präsident wird seiner Nation heldenmässig gerecht: Ein warmherziger Mensch, der Frau und Sohn liebt, sein Land für nichts verraten würde und in seiner Freizeit gerne boxt. „Olympus has fallen“ wird nie langweilig und erhält die Spannung ganze zwei Stunden lang. Nur die Handlung entwickelt sich ab und zu so unlogisch, dass es doch ein wenig stört. Dafür bekommt der Zuschauer auch ein paar emotionale Momente zu sehen, mit einer umwerfenden Präsidenten-Gattin und einem überaus herzigen Präsidenten-Söhnchen. Alles in allem ist dieser Film aber so verherrlichend, dass wohl nur zu sagen bleibt: God bless the United States of America!
Fazit: Für Actionfilm-Liebhaber, die gerne Helden sehen und nichts gegen eine gehörige Dosis Patriotismus haben.
Alice Grosjean
|