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Side Effects (Tödliche Nebenwirkungen)

 

Side Effects: Soderberghs verwirrendes Verwirrspiel um Psychopharmaka, eine angebliche Patientin und einen Toten (Trailer und Filmkritik)

Inhalt: Psychiater Dr. Jonathan Banks (Jud Law) setzt alles daran, seiner neuen Patientin Emily (Rooney Mara) zu helfen. Deren Ehemann  Martin (Channing Tatum) wurde soeben aus dem Gefängnis entlassen. Doch der Versuch, gemeinsam ein neues Leben zu beginnen, scheitert. Banks kontaktiert Emilys frühere Psychiaterin (Catherine Zeta-Jones). Diese rät ihm, ein neues Medikament an Emily zu testen. Der Patientin geht es in der Tat zu Beginn scheinbar besser. Doch bald schon erweisen sich die Nebenwirkungen als äusserst dramatisch. Nach einem mysteriösen Mordfall spürt Banks, wie er zunehmend die Kontrolle nicht nur über die Patientin, sondern über sein eigenes Leben verliert. Auf der Suche nach der Wahrheit riskiert er nicht nur seinen Ruf als Psychiater, er hegt auch einen unglaublichen Verdacht…

Kritik: Das Rezept von „Side Effects“: Zwei grosse Stars, reale Fälle von gravierenden Nebenwirkungen von Psychopharmaka und eine twistreiche Erzähldramaturgie. Regisseur Steven Soderbergh scheint eine Affinität für medizinische Thriller zu hegen. Bereits mit „Contagion“ lotete er die Machenschaften der Pharma aus, wenn auch auf ziemlich oberflächliche Art und Weise. Ebenso fahrig wirkt die Rezeptur von „Side Effects“. Soderbergh reisst verschiedene Themen an auf wie Ehekonflikte, Psychodrogen und Konkurrenzkampf zwischen Pharmafirmen, kann sich aber nicht für einen Erzählstrang entscheiden. Dies könnte zu einer veritablen Konfusion bei so manchem Kinogänger führen. Und zu guter Letzt enthält die Rezeptur auch noch eine Psychiaterin, die eine lesbische Beziehung zu ihrer Patientin pflegt (Catherine Zeta-Jones war noch nie so hässlich und so wenig überzeugend). Eine weitere unbekömmliche Nebenwirkung dieses Thrillers sei an dieser Stelle allen Channing Tatum-Fans verraten: obwohl als Hauptfigur auf Plakaten und im Vorspann angekündigt, segnet er bereits nach rund 20 Filmminuten das Zeitliche.

Fazit: Ein Medical-Thriller mit überzeugendem Hauptdarsteller und einer raffinierten, aber verwirrenden Plotstruktur. Für Fans von Soderbergh-Filmen jedoch eher enttäuschend.

Isabella Fischer   

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Side Effects (Tödliche Nebenwirkungen) / Thriller / USA 2012 / Regie: Steven Soderbergh / mit Jude Law, Catherine Zeta-Jones, Channing Tatum u.a. / Verleih: Ascot-Elite Entertainment Group / 106 Minuten / Kinostart: 2. Mai 2013

Eure Kommentare

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franz 26.05.2013 10:38
Ein Dreiteil-Movie! Zuerst Pharmaindustrie-Kritik (sehr gut), dann Gerichtsthriller (gut) und am Ende eine banale Auflösung (schade). Soderbergh kanns sonst besser!