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More than honey: Faszinierender Dokfilm von Markus Imhoof über eine Welt jenseits von Blüte und Honig (Trailer und Filmkritik) Inhalt: Nobelpreisträger Albert Einstein soll gesagt haben, falls eines Tages die Bienen aussterben, dann werde auch die Menschheit innert vier Jahren aussterben. Mehr als ein Drittel unserer Nahrungsmittel ist abhängig von der Bestäubung durch Bienen. Regisseur Markus Imhoof ist für dieses (überlebens-) wichtige Thema rund um die Welt gereist. Von passionierten Imkern in den Schweizer Bergen in die USA, wo Bienen auf industrielle Weise von Monokultur zu Monokultur transportiert werden, um Millionen von Mandelbäumen zu bestäuben. Weiter nach China, wo aufgrund Pestizideinsätzen nicht mehr die Bienen, sondern Menschen die Blüten von Hand bestäuben. Nebst Interviews mit Wissenschaftlern besucht Imhoof auch seine Tochter in Australien, die zusammen mit ihrem Ehemann ein Forschungsprojekt mit Bienen leitet. Kritik/Fazit: Eines ist gewiss: Nach diesem Film wird man kaum mehr herz- und kopflos einer Biene nach ihrem Leben trachten, die gerade hartnäckig ums Konfibrot surrt. In Markus Imhoofs Dokfilm „More than honey“ geht es mehr als um Biene plus Blüte gleich Honig. 90 spannende Minuten lang zeigt uns Imhoof („Das Boot ist voll“) das faszinierende Leben dieser fleissigen Flugarbeiter zwischen industrieller Ausbeutung und Pestizid-Vernichtungsfeldzügen. Aber auch das Verhältnis vom Mensch zur Biene wird dank ungekünstelten, authentischen Bildern offengelegt. Wenn Bauer Fred Jaggi alles unternimmt, um seine braunen Berg-Bienen gegen fremde Rassen zu schützen „Du häsch hiä nit zverliere mit dim gälbä Fidlä“, dann bricht es einem das Herz mitanzusehen, wie sein ganzes Volk aufgrund von Milbenbefall vernichtet werden muss. Auf höchst eindrückliche und unaufdringliche Weise macht uns „More than honey“ klar, in welch erschreckendem Ausmass der Mensch in die Natur eingegriffen hat und welche Folgen eine Welt ohne Bienen haben könnte. Die Leidenschaft des Filmemachers für das Thema überträgt sich auf den bis anhin unbeteiligten Zuschauer. Dazu braucht es keine Imkerlizenz oder Faible für Honig-Milch und -Butterbrot. Einfach nur eine stringente Erzähldramaturgie, interessante Protagonisten und sensationelle Bilder. Grosses Dokfilm-Kino!
Inside: Die Makroaufnahmen wurden von Spezialisten realisiert (u.a. der schweizer Kameramann Attila Boa). In einer alten Fabrikanlage mit Freigelände wurde ein Bienenstudio aufgebaut. An 35 Drehtagen kamen insgesamt 15 Bienenvölker zum Einsatz. 105 Stunden Makro-Material war das Ergebnis. Damit der Zuschauer kein Slow Motion (Zeitlupe)-Effekt wahrnimmt, wurden die Bienen mit einer Bildgeschwindigkeit von 70 Bildern/Sekunde gefilmt. Isabella Fischer
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More than honey / Dokumentarfilm / Schweiz 2012 / Regie: Markus Imhoof / Verleih: Frenetic Films AG / 91 Minuten / Kinostart: 25. Oktober 2012 | |
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