Star Wars 3D – Episode 1: Das erste Kapitel der beliebten Weltraum-Saga, dreidimensional ‚reloaded‘ (Trailer und Filmkritik)
Inhalt: Luke Skywalkers Vater, Anakin (Jake Lloyd), ist in der ersten Episode von ‘Star Wars’ (The Phantom Menace) noch ein neunjähriger Junge voller Hoffnung auf eine vielversprechende Zukunft. Er ahnt noch nichts von seinem späteren Dasein als böser Darth Vader. Sein älterer Freund ist zu diesem Zeitpunkt bereits Obi Wan Kenobi (Ewan McGregor), ein junger Jedi-Ritter. Der Senat ihres Planeten schickt die Jedi-Ritter Qui-Gon Jinn (Liam Neeson) und Obi-Wan Kenobi zwecks Friedensverhandlungen nach Naboo. Dort regiert die friedliche, schöne Königin Amidala (Natalie Portman), aber ihr Planet ist von der geldgierigen Handelsföderation besetzt. Qui und Obi schaffen es nach heftigen Kämpfen, die Königin zu befreien und fliehen in letzter Minute auf einen fernen Wüstenplaneten. Auf furchtbare Rache sinnend wartet dort aber Darth Maul, ein teuflischer Schüler des finsteren Handelsföderation-Diktators Darth Sidious ...
Kritik/Fazit: Ganz im Trend der 3-D-Welle ist die zum Teil etwas fragwürdige 3-D-Nachbearbeitungs-Manie. Regisseur und Produzent George Lucas konnte nicht widerstehen und hat begonnen, die erfolgreiche Star-Wars-Reihe nun ebenfalls auf diese Art zu ‘reloaden’ (Lucas will jedes Jahr eine weitere nachbearbeitete Episode ins Kino bringen). Diese erste Episode ist leider nicht in allen Belangen eine gelungene Sache. Es fehlen vor allem typische aus der Leinwand ’springende’ 3D-Effekte. Zudem gewinnen ästhetisch gewisse Passagen fast nichts in der dritten Dimension, wie zum Beispiel die Nacht- und Unterwasseraufnahmen. Es wird sich weisen müssen, ob „Star Wars“ in der 3D-Version dem hauptsächlich jungen Publikum, das gut zwischen ‘natürlichem’ und nachbearbeitetem System unterscheiden kann, auch gut ankommt. Ich gehe aber davon aus, dass dies die echten Star-Wars-Fans wenig kümmert. Ihnen dürften die fantasievollen Abenteuer im Jedi-Universum erneut beste Unterhaltung bieten.
Inside: Etliche Filme sind in letzter Zeit zu einer dritten Dimension umgewandelt worden, wie zum Beispiel ‘Harry Potter’ oder ‘Thor’. Die ‘echten’ 3D-Produktionen wie “Avatar” oder zuletzt “Hugo” sind diesen ‘künstlichen’ 3D-Movies weit überlegen. Mit speziellen Kameras gedreht, die analog zum menschlichen Auge zwei Bilder gleichzeitig aufnehmen, sind die Effekte bisweilen sensationell. Für die nachträgliche “Stereo Conversion”, so der Fachausdruck für eine 3D-Nachbearbeitung, muss in mühsamer Kleinarbeit jedes Bild einzeln bearbeitet werden. Die Spezialisten erzeugen ein zweites Filmbild, das im Nachhinein die räumliche Tiefe bewirken soll. Eine enorm aufwendige und kostspielige Angelegenheit, die sich leider, vor allem für die Kinobesucher, nicht immer gelohnt hat.
Benny Furth
|