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J. Edgar

 

J.Edgar: Magistrale Darstellung von Leonardo DiCaprio als mächtiger FBI-Chef Hoover. Mit Star Regisseur und Star Cast (Trailer und Filmkritik)

Inhalt: Fast 50 Jahre lang war J. Edgar Hoover (Leonardo DiCaprio) Chef des Federal Bureau of Investigation. Um sein Land zu schützen, schreckte er vor nichts zurück. Seine Methoden waren ebenso heroisch wie skrupellos. So wie er sein öffentliches Image steuerte, so sorgfältig verbarg er sein Privatleben. Sein engster Mitarbeiter Clyde Tolson (Armie Hammer) war auch sein ständiger Begleiter. Seine Sekretärin Helen Gandy (Naomi Watts), die wohl am besten über Hoovers Pläne Bescheid wusste, blieb ihm ihr ganzes Leben lang treu ergeben. Nur Hoovers Mutter Anne Marie (Judy Dench), seine Inspiration und sein Gewissen, verließ ihn. Ihr Tod verursachte Hoover eine emotionale Krise, bemühte er sich doch ein Leben lang um ihre Liebe und Anerkennung.

Kritik: „Wenn Moral schwindet, gedeiht das Böse“. Die Jagd nach ‚den Bösen‘ – Bolschewiken, kommunistische Agitatoren – und die Überwindung eines schwächelnden Selbstbewusstseins zeichneten Leben und Karriere von J. Edgar Hoover aus. Regisseur Clint Eastwood’s Biopic konzentriert sich weniger auf die ‚Leistungen‘ dieses paranoiden FBI-Chefs, sondern zeichnet vielmehr das Bild eines von Obsessionen und Komplexen gequälten Mannes. Eines von der Mutter umsorgten Junggesellen, der nie Gefühle zeigen konnte und als selbsternannter Hüter von Moral und Ordnung mit höchst unmoralischen Aktionen die ganze USA in Angst und Schrecken versetzte. Man müsste sehr lange überlegen, wer ausser DiCaprio noch für die Rolle als J. Edgar Hoover in Frage käme. Nicht nur die hervorragende Maske macht DiCaprio zu Hoover, auch Gestik, Mimik und Sprechweise sind mit dem ‚echten‘ Hoover nahezu identisch. Und Leonardo DiCaprio schafft etwas, was vielen Schauspielern in ‚historischen‘ Figuren nicht gelingt: man sieht nie Leonardo DiCaprio, sondern man schaut immer auf J. Edgar Hoover.          

Fazit: In eleganten Rückblenden erzähltes kraftvolles Porträt eines umstrittenen Macht-Menschen. Überragendes Schauspielkino, sensibel inszeniert. Ein cineastischer Genuss für Kenner der historischen Fakten. Für ganz junge Kinogänger dürften die 137 Minuten trotz grandiosem Leonardo DiCaprio etwas langatmig und verwirrend ausfallen.

Isabella Fischer

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J. Edgar / Biopic / USA 2011 / Regie: Clint Eastwood / mit Leonardo DiCaprio, Naomi Watts, Josh Lucas u.a. / Verleih: Warner Bros. Inc. / 137 Minuten / Kinostart: 19. Januar 2012

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