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Contagion: Realitätsnaher und routiniert inszenierter Killervirus-Thriller mit hochkarätigem Cast (Trailer und Filmkritik)
Eröffnungsfilm des Zurich Film Festival
Inhalt: Nach einem Geschäftsausflug in Asien erkrankt Beth (Gwyneth Paltrow) schwer und stirbt innerhalb weniger Tage. Während ihr Ehemann Mitch (Matt Damon) gesund bleibt, befällt das tödliche Virus auch ihren Sohn. Sowohl in Asien wie in den USA erkranken immer mehr Menschen. Die Seuchenexperten der US-Regierung, Dr. Ellis Carver (Laurence Fishburne) und Dr. Erin Mears (Kate Winslet) versuchen, mehr über diese Killervirus zu erfahren. Schnell wird klar, dass sich das Virus ausschliesslich über Händekontakt oder Husten überträgt. Auch die Weltgesundheitsorganisation schickt Dr. Leonora Orantes (Marion Cotillard) nach Hongkong, weil man dort den Ursprung des Virus vermutet. Währenddessen entdeckt der Internetblogger und Journalist Alan (Jude Law) Zusammenhänge zwischen ähnlichen Todesfällen in Japan und Hongkong und vermutet ein Komplott von Pharma und WHO. Als sich die Epidemie auf die ganze Welt ausdehnt, arbeiten internationale Ärzte fieberhaft an der Entwicklung eines Gegenmittels und planen geeignete Massnahmen, um die zunehmende Panik einzudämmen. Denn nicht nur das Virus ist gefährlich. Gefahr droht auch gesunden Menschen, weil sich die sozialen Strukturen im Chaos zunehmend auflösen... Kritik: Erstaunlich, dass erst jetzt das Thema ‚Seuche/Ansteckung‘ (engl. Contagion) im Kontext von Pharma und alternativen Heilmethoden fürs Kino aufbereitet wurde. An das ‚heisse‘ Thema hat sich der amerikanische Regisseur Steven Soderbergh („Ocean“-Trilogie) gewagt. Und nur halb gewonnen. Zu viele Themen und zu viele Hauptfiguren. Mit dem Resultat, dass die Empathie für die Figuren auf der Strecke bleibt. Und Matt Damon als leidender Familienvater ist hier in seiner wohl schwächsten Rolle zu sehen. Nebst einiger melodramatischen Tönen wird das Wirken von Pharma und Alternativmedizin filmisch auf die segensreiche Entwicklung eines teuren Impfstoffes und krude Verschwörungstheorien reduziert. So ganz und gar nicht Soderbergh-like. Schade. Aber es wäre nicht Soderbergh, trumpfte „Contagion“ nicht mit formalen Aspekten, die gute Kinounterhaltung garantieren. Raffinierte Plotstruktur (Film beginnt mit Tag 2, und endet mit Tag 1), anhaltende Spannung, und die für Soderbergh typische Schnittdramaturgie inklusive Freeze Frames. Auch wenn das Filmende für einige wenig überraschend sein mag – aufgrund der raffinierten Rückblende überrascht es trotzdem. Fazit: Katastrophen-Kino in gekonnt-gewohnter Soderbergh-Manier. Glänzt durch hochkarätigen Cast und überzeugt durch sparsam und unaufgeregt inszenierte ‚Desaster-Stimmung‘. Für Kinogänger mit Ansprüchen, aber ohne Virenphobie... Isabella Fischer
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Contagion / Thriller / USA 2011 / Regie: Steven Soderbergh / mit Matt Damon, Marion Cotillard, Kate Winslet u.a. / Verleih: Warner Bros. Pictures / 105 Minuten / Kinostart: 29. September 2011 | |
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