Hereafter: Eigenwillige Interpretation von einem Leben nach dem Tod. Ergreifend! (Trailer und Filmkritik)
Inhalt: Die französische Journalistin Marie LeLay (Cécile de France) kommt bei einem Tsunami beinahe ums Leben. Nach diesem traumatischen Erlebnis beginnt sie, nach Antworten zu suchen und ihr Leben total umzukrempeln. George Lonegan (Matt Damon), ein amerikanischer Gabelstaplerfahrer, hat die besondere Gabe, mit Toten sprechen zu können. Obwohl er damit gutes Geld verdient, will er aufhören. Denn er betrachtet diese Fähigkeit eher als Fluch denn als Segen. Der junge Schüler Marcus (George McLaren) verliert mit seinem Zwillingsbruder (Frankie McLaren) einen Mitmenschen, der ihm am nächsten steht. Drei Personen, die einander nicht kennen und an verschiedenen Orten dieser Welt leben. Trotzdem führen ihre Geschichten sie letztendlich zusammen ...
Kritik: Ein Clint Eastwood-Film, der sich mit dem Tod und dem Leben danach befasst? Ein doch ungewöhnliches Thema für den erfolgreichen Regisseur (“Mystic River”) und Schauspieler (“Gran Torino”). Nach dem Abspann wird sich zwar manch KinobesucherIn fragen, ob er/sie nun mehr zum Thema erfahren hat. Und ob Drehbuchautor Peter Morgan (“Frost/Nixon”) und Regisseur Eastwood wirklich an ein Leben nach dem Tod glauben. Eastwood hat als Regisseur immer wieder versucht, ‚andere’ Filme zu machen. So hat er zweifellos etliche Meisterwerke geschaffen. Mit “Hereafter” ist ihm dies aber für einmal nicht gelungen. Abgesehen vom ‚Opening’, einer unglaublich realistischen CGI-Tsunami-Sequenz, bieten die 129 Minuten streckenweise gefühlvolles, eher ‘ruhiges’ Kino. Fantasievoll, aber nicht phantastisch. Letzteres im Sinne von Science-Fiction, womit sich Clint in seiner ganzen Karriere nie befasst hat..
Fazit: Ein besinnlicher, ungewöhnlicher Clint Eastwood-Film mit Zielpublikum ‚Erwachsene’. Die jüngere Generation dürfte die Story als eher langweilig empfinden, obwohl sie mehrheitlich durchaus glaubwürdig inszeniert wurde. „Hereafter“, ein nicht durchwegs gelungenes Alterswerk, das trotzdem gute Unterhaltung verspricht.
Benny Furth
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