The Book of Eli: Blutiges Endzeit-Drama. kompromisslos, visuell einfallsreich umgesetzt (Trailer und Kritik)

Nach einer gewaltigen Katastrophe ist nahezu das gesamte Leben auf der Erde ausgelöscht. Es ist das Jahr 2044. Ein einsamer Wanderer (Oscarpreisträger Denzel Washington) mit dem Namen Eli bahnt sich den Weg durch die Häuser-Ruinen. Marodierende Banden treiben ihr Unwesen. Obwohl er nicht weiss, ob es irgendwo noch Hoffnung für die Zivilisation gibt, ist Eli unterwegs nach Westen. In seinem Gepäck: ein mysteriöses Buch. Dieses weckt auch die Begierde des brutalen, despotischen Carnegie (Gary Oldman). Eli kann sich zunächst der Gewalt von Carnegies Schergen entziehen. Mit Hilfe der jungen Solara (Mila Kunis) glückt es ihm, das begehrte Buch eine Weile zu beschützen. Doch nach einem grausamen Showdown findet er die Kraft und den Glauben an sich selbst wieder. Am Ende seines beschwerlichen Weges gibt er ein verblüffendes Geheimnis preis ...

Kritik: Eine wahrlich düstere Zukunftswelt wird uns da vorgeführt. Visuell erinnert "The Book Of Eli" phasenweise an die "Mad Max"-Film-Trilogie, dies vor allem dank der eindrücklichen Kameraarbeit von Don Burgess und Ausstattung von Gae Buckley. Die Hughes Brüder haben schon mit "From Hell" (2001) innovatives Kino inszeniert. "The Book Of Eli" ist ein ziemlich kruder Mix aus Versatzstücken der Samurai-Dramen und illusionsloser Western. Die gegen Ende hin zunehmend religiös verbrämte Geschichte wird immer wirrer und endet als kitschige Erweckungsparabel. Schade!

Fazit: Zwar kämpft Oscarpreisträger Denzel Washington ("American Gangster") tapfer für die Zukunft der Menschheit in einer postapokalyptischen Welt. Er und sein Kontrahent Gary Oldman geben ihr Bestes. Wenn nur der Plot nicht derart prätentiös wäre. Der Auftritt von Jennifer Beals, 1983 berühmt geworden mit "Flashdance", ist hingegen eine positive Überraschung.

Benny Furth