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Mary and Max

 
 

Mary ist acht Jahre alt und wohnt am Stadtrand von Melbourne. Der 44-jährige Max Horowitz ist ihr Briefpartner und wohnt im fernen New York. Eine Adresse, von Mary zufällig aus dem Telefonbuch herausgesucht. Max leidet stark unter einer Form von Autismus. Die kleine Mary ist ihm total unbekannt. Da er keine Freunde hat, freut er sich über alle Massen über ihre Botschaften. Briefe wie: „Meine Lieblingsfarbe ist Braun. Mein Lieblingsessen ist Kondensmilch. Schokolade gehört auch zu meinen Vorlieben. Ist es wahr, dass in Amerika die Babys aus Coladosen kommen? Bei uns in Australien sind sie auf dem Boden von Biergläsern zu finden. Sagt Opa." Ein unschuldiger Briefwechsel, bis ...


Eine Flut von Animationsfilmen überschwemmt seit neustem die Kinos. Zeichentrick, Computeranimation, Performance Captures, viele davon mit Spezialeffekten überladen. Und dann einige erst noch in 3-D. Der Plastilintrickfilm "Mary and Max" ist eine löbliche Ausnahme: nicht in 3-D - aber er ist perfekt! Das ist auch nicht erstaunlich, denn der australische Regisseur Adam Elliot hat bereits 2003 für seinen Animations-Kurzfilm "Harvie Krumpet" einen ‘Oscar' eingeheimst. "Mary and Max", an dem er fünf Jahre gearbeitet hat, ist ein bis ins kleinste Detail äusserst liebevoll gestalteter Film. Mit realen Puppen, die aus verschiedenen Materialien hergestellt wurden. Die intelligenten Dialoge und Off-Stimmen-Kommentare sind voller hintergründigem Galgenhumor, die bunten Settings und die lustigen Figuren teuflisch witzig.
Gewinner in Annecy 2009 "International Animation Film Festival" und Berlinale 2009 ‘Kristall-Bär' für den "Besten Film".

 

Fazit: Ein wunderbares Kinoerlebnis! Denn mit grossem Amüsement gelingt es Adam Elliot, auch ernste Themen anzupacken und sowohl angenehme wie auch unangenehme Botschaften zu vermitteln. Ohne moralisierenden Zeigefinger.

 

Benny Furth

Mary and Max / Animations-Tragikomödie / Regie und Drehbuch: Adam Elliot / Australien 2009 / mit den Originalstimmen von: Philip Seymour Hoffman, Toni Colette, Eric Bana u.a. / Verleih: Pathé Films AG / 92 Minuten / Kinostart: 5. November 2009

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