SuperClásico: Scheidungstragikomödie aus Dänemark. Harmlos-unverbindliches Sommervergnügungskino (Trailer und Filmkritik)
 
Inhalt: Der bankrotte Weinhändler Christian aus Kopenhagen (Anders W. Berthelsen) hat unverhofft seine superblonde Gattin Anna (Paprika Steen) an den tumben argentinischen Fussballstar Juan Diaz (Sebastian Estevanez) abgeben müssen. Sie ist zu diesem nach Buenos Aires gezogen und will nicht nur dessen Managerin werden, sondern ihn auch noch heiraten. Mit seinem Teenager-Sohnemann Oscar (Jamie Morton) versucht Christian, seine Frau zurück zu gewinnen. Mit dem Temperament von Annas Lover hat er aber nicht gerechnet. Zudem verliebt sich Sohn Oscar in eine junge Argentinierin. Der Aufenthalt in Buenos Aires wird um einiges komplizierter  ...  

Kritik:  Geht man davon aus, dass aus Dänemark oft höchst schwermütige Meisterwerke wie „Festen“ oder „Melancholia" zu erwarten sind, dann wird man erstaunt sein über „SuperClásico“. Denn es ist eine ziemlich banale, viel zu geschwätzige Sommerkomödie mit Gags, die man schon x-mal gesehen hat. Einige davon nicht gerade von erlesenem Geschmack, wie zum Beispiel die Sexszenen zwischen der in die Jahre gekommenen Haushälterin und Christian. Diese Art von Screwball-Scheidungstragikomödien haben für einmal die Amerikaner besser im Griff. Warten wir also lieber wieder ernstere Filme aus dem europäischen Norden ab ...

Fazit: Trotz blendend agierenden Hauptdarstellern, Paprika Steen aus „Idioten“ und Anders W. Berthelsen aus „Mifune“, kommt der dünne Plot nie richtig in Gang. Was als skurrile Sommerkomödie gedacht ist, hat seine Spritzigkeit und den Unterhaltungswert bereits in der Hälfte der Laufzeit verspielt. 

Inside: Der Filmtitel bezieht sich auf den jährlich stattfindenden argentinischen Fussball-Showdown zwischen den Clubs ‚Boca Juniors‘ und ‚River Plate‘. Zudem wird in Diplomatenkreisen die Beschreibung ‚un caso clásico‘ benutzt, wenn eine europäische Frau ein Visum beantragt, um in Argentinien bleiben zu können. Meist weil sie sich in einen jungen Argentinier verliebt hat.  

Benny Furth